Lagerbereich und Transportsysteme

Lagerbereich

Schwere Gesteinsproben, hunderte von Fläschchen für Aromastoffe, Pistolen und Gewehre in der Waffenkammer, Folienrollen, Versuchsaufbauten, Schmetterlingsflügel, Marihuana-Proben, Schuhe für Musterabdrücke, kurzlebige Isotope, neben der Lagerung von gängigen Labormaterialien gibt es vielfältige und spannende Aufgaben für die Planung von Lagerbereichen.

Ein Maximum an Stauraum bei gegebener Fläche wird durch die Verwendung von Gleitregalanlagen erreicht. Je nach Lagergut werden diese von uns spezifisch geplant und mit den erforderlichen Innenausstattungen ausgerüstet. Für Gesteins- und Holzproben in verschiedenen Instituten haben wir z.B. ein Schubladensystem mit herausnehmbaren Kisten konstruiert. Wegen der hohen Gewichte ist ein automatischer Antrieb vorgesehen. Das Herz der Waffenkammer des Bundeskriminalamtes ist eine Gleitregalanlage mit Halterungen in verschiedenen Größen für Gewehre und Pistolen.

Nicht immer lassen sich jedoch angepasste Standardprodukte zur Lagerung heranziehen. Oftmals entwickeln wir neuartige Lagermöglichkeiten für besondere Aufgabenstellungen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Wie die Isotopenlagerregale in Abklingräumen für kurzlebige Isotope. Diese Durchlaufregale sind mit Rollenbahnen und Auffangwannen ausgestattet, so dass die Lagerbehälter auf der einen Seite eingestellt werden und auf der anderen Seite, nach der erforderlichen Zeitspanne des Abklingens, sicher entnommen werden können

Tansportsysteme

Effiziente Logistik, Just in Time Lieferungen, universelle Verfügbarkeit – Schlagworte moderner Unternehmen werden verstärkt im Zusammenhang mit Laborgebäuden genannt. Ähnlich wie z.B. in Krankenhäusern wird in Laborgebäuden eine große Warenmenge umgeschlagen. Einerseits erfolgt die Versorgung mit Verbrauchsmaterial, Chemikalien, Lösungsmittel, Spezialmedien und Sterilgut aber auch mit Büromaterial, Kitteln und Postsendungen, andererseits müssen die unterschiedlichen Abfallstoffe entsorgt und gegebenenfalls autoklaviert werden, Glasgeräte zur Spülküche und Kittel in die Wäscherei transportiert werden. In Krankenhäusern sind die umgeschlagenen Güter in der Menge und dem Bedarfszeitpunkt gut erfasst wodurch Warenwirtschaftssysteme einfach dargestellt werden können. Im Laborbereich ist dagegen mit einer sehr viel höheren Vielfalt an Waren zu rechnen und insbesondere an Universitäten und Instituten ein geregelter Bedarf schwer zu definieren. Eine weitere Aufgabe ist die Beachtung von gesetzlichen Vorschriften für Gefahrstoffe und die Berücksichtigung von Kühl- und Gefriergut. Die Ver- und Entsorgungslogistik für das Gebäude sowie die Verteilung und Lagerung im Gebäude muss all diese Aspekte berücksichtigen.

In zukunftsfähigen Laborkonzeptionen soll immer eine zeitnahe Ver- und Entsorgung erfolgen und dezentrale Lagerung – insbesondere in wertvollen belichteten Flächen - auf ein Minimum reduziert werden.

Immer öfter werden Personen-unabhängige Materialfördersysteme zur Optimierung der Transportvorgänge installiert und in die Warenwirtschaftssysteme eingebunden. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Beginnend bei einfachen Etagenförderern zum schnellen Transport von z.B. Spülgut in eine zentrale Spülküche bis hin zu komplexen Anlagen. 

Im Biozentrum in Basel durften wir einen Paternoster für die Ver- und Entsorgung aller Laborgeschosse über 18 Etagen installieren. An diesen sind zusätzlich die zentrale Spülküche, die Poststelle und die zentrale Warenausgabe über Horizontalförderer angebunden.

Im Neubau eines Pharmaunternehmens werden mehrere Labormodule durch ein vertikales und horizontales Materialtransportsystem verbunden. Proben, Verbrauchsmaterial und Chemikalien werden in der zentralen Kommissionierung angeliefert, erfasst und entsprechend der Zielorte vorbereitet. Sollte eine zeitliche Pufferung der Proben oder Waren notwendig sein, besteht im Pufferlager (Hochregallager mit Hubbalkenandiengerät) die Möglichkeit Transportbehälter zu lagern und bei Bedarf an die entsprechende Stelle zu verschicken. Durch die Pufferbereiche wird das Materialfluss-System gezielter ausgelastet, Bedarfsspitzen können abgefangen und Prioritäten für eilige Sendungen vergeben werden. Für das Personal besteht die Möglichkeit diskontinuierliche Aufgaben in Leerzeiten durchzuführen. Durch die Bündelung der Warenströme und die Vorkommissionierung der Waren ist eine Durchgängige Produkterfassung gegeben und die Vorratshaltung kann minimiert werden.

Automatische Behälterläger und halbautomatische Kommissionierautomaten auf der einen und Transportwägen für die Kisten der Fördersysteme auf der anderen Seite ergänzen die Logistikkette je nach Erfordernis. Zur Integration in Warenwirtschaftssysteme dienen Informationsträger wie z.B. Barcode oder RFID-Systeme.



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